Amerika ist einfach anders – Bericht über die Biathlon JWM

Die fünf Zentralschweizer Bitathleten Ronja Rietveld, Chiara Arnet, Alessia Nager, Noé In-Albon und Simon Zberg konnten sich für die Jugend- und Junioren-Weltmeisterschaften in Soldier Hollow, Utha USA qualifizieren.

Ein einmaliges Erlebnis für alle in jeder Hinsicht. Schon die Vorbereitungen für die Reise nach Amerika waren eine echte Herausforderung. Mit Sack und Pack, das heisst mit viel Gepäck, langen Skis, einem Gewehr, Munition und allen Covid-Bestimmungen in die Staaten einzureisen, benötigten doch mehr als nur ein Formular – selbstverständlich auf Englisch.

Alles klappte perfekt, so dass die Athleten sämtliches Material vollständig in Salt Lake City in Empfang nehmen konnten. „In Amerika ist ganz anders als die Schweiz“, so Ronja Rietveld, die das erste Mal ausserhalb Europa reiste. „Alles ist grösser, die Autos, die Strassen, die Einkaufsläden, es gibt hier alles nur in supergross“.

Die Rennstrecke als auch die Biathlonanlage waren dann zum Glück in den normalen Distanzen. Aber die Soldaten Löcher (Soldier Hollow) befinden sich auf 1800 m.ü.M.. Die Strecke ist extrem anspruchsvoll, dies bereitete allen Athleten doch einige Mühe. Durch die frühe Anreise konnten sich alle gut vorbereiten auch wenn das Essen nicht wie zu Hause ist. Nach einer guten Woche Vorbereitung vor Ort starteten die ersten Wettkämpfe bei eisigen – 18°C.

Erfahrungen sammeln anstatt Ränge zählen

Durchaus zufrieden ist Simon Zberg in seinem ersten Rennen als bester Schweizer mit Rang 34. „Wettkämpfe mitten unter den weltbesten Athleten im selben Alter zu laufen ist fantastisch, auch wenn ein Spitzenplatz gegen die jungen Profis aus Norwegen, Deutschland, Italien usw. noch nicht möglich ist“. Auch Chiara Arnet ist mit ihrem 15. Rang im Einzelrennen sehr zufrieden. Alessia Nager traf zum ersten Mal in einem Wettkampf alle 20 Scheiben und dies gleich an einer Weltmeisterschaft, „einfach super“. Mit dem 48. Rang in der Verfolgung erzielte auch Noé In-Albon sein bestes Ergebnis.

Simon Zberg mit der Startnummer 6 im internationalen Feld

Alle Athleten hofften insgeheim sicher auf noch bessere Platzierungen. Sie zeigten aber solide Wettkämpfe, leider noch etwas weit entfernt von den Besten. Dafür waren die mitgereisten Fans einsame Weltspitze. Mit Fahnen und einer grossen Treichel gaben sie Vollgas auf der Tribühne und am Streckenrand. Ein stetiges Auf und Ab der Gefühle für Betreuer, Athleten und mitgereiste Eltern und das während all den Rennen, die über eine gute Woche andauerte.

Die letzten Wettkämpfe wurden unter sommerlichen +18°C abgehalten. Die Staffelrennen als Abschluss der Jugend- und Junioren-WM lockten alle Athleten und Zuschauer zu einem „Volksfest“ an den Streckenrand. Ja, der Biathlonsport ist auch International eine grosse Familie, so schwärmten alle mitgereisten vom miteinander unter allen Nationen. Alle haben Amerika und ihre Landsleute als sehr offen, hilfsbereit und liebenswert erleben dürfen.

Am Schluss gebührt den verantwortlichen von Swiss-Ski, namentlich Hartwig Birrer ein grosses Dankeschön für die gute Organisation und dass unsere jungen Biathleten dieses unvergessliche „Abenteuer“ erleben durften. Es bringt sie weiter, sodass die Schweizer zusammen mit anderen Nationen auf dem Podest stehen werden.

Resultate

 EinzelSprintVerfolgungStaffel
Ronja Rietveld3938407
Chiara Arnet24152310
Alessia Nager3056557
Noé In-Albon50514814
Simon Zberg3463 14

Text: Leo Zberg

Fotos: Angelika Zberg

(Beitragsbild: Alessia Nager, Simon Zberg, Chiara Arnet, Ronja Rietveld und Hartwig Birrer; es fehlt Noé In Albon)

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